BINDUNG
Bindung möchte ich hier noch einmal als separaten, wichtigen Punkt individuell anführen. Denn ich verstehe mich nicht als „Macher“ oder „Erschaffer“ dieser Bindung.
Ich fungieren eigentlich mehr als „Zuschauer“ und eben „Unterstützer“ dessen, was ganz natürlich geschieht. Durch die Geburtsvorbereitung und -hilfe, durch die Zwiesprache von Eltern und Kind schon in der Schwangerschaft, durch ein möglichst natürliches, erfüllendes Geburtserlebnis. Durch den engen und fast ununterbrochenen Körperkontakt zwischen dem Neugeborenen mit seinen Eltern, und das Unterlassen unnötiger Interventionen in den Prozess des Knüpfen eines Liebesbandes passiert eben diese Bindung ganz von allein.
Ein altes Sprichwort lautet passend:
„Kleine Kinder brauchen Wurzeln, um zu wachsen,
und größere brauchen Flügel, um zu fliegen…“
Ich möchte Euch darin bestärken, Euren kleinen Kindern Wurzeln zu geben! Ich möchte Euch Mut machen, auf Euch selber zu hören, wenn Ihr Euer weinendes oder schreiendes Kind in die Arme schließen mögt, um ihm Halt zu geben!
Ein Neugeborenes kann nicht verwöhnt werden, und jeder Akt der Liebe, Pflege und Sorge für Euer Kind ist eine unerlässliche, mutmachende und „verwurzelnde“ Erfahrung von elterlichem Schutz.
Das Baby erfährt, dass es sich geborgen und sicher fühlen kann, dass seine Bedürfnisse erkannt und erfüllt werden. So kann es Mut zum Leben fassen… und irgendwann ganz allein fliegen wollen.
Traut Euch, Euch zu binden!